Italiener im deutschen Vorurteil
*Rezensionsexemplar/Werbung* Heute will ich euch wieder einmal ein Buch vorstellen:
Das Buch (ca. 14 x 2,2 x 21,5 cm) ist Hardcover mit grünem Stoffbezug und einem Papier-Einband. Es ist nicht bebildert, aber sehr gut unterteilt mit umfangreichen Anmerkungen und einem Namensregister, das seinesgleichen sucht! Dadurch wird es jedem Leser leicht gemacht, während oder im Anschluss dieses Buches noch in die Tiefe zu gehen.
Vorurteile haben wir alle…
ich denke darin können wir uns einig sein. Leider!
Im Buch “Kriminell, korrupt, katholisch?” werden die Gründe erklärt, wie es zwischen Deutschsprachigen und Italienern dazu kommen konnte.
Der Autor Klaus Bergdolt ist Arzt und Kunsthistoriker; er war im Deutschen Studienzentrum in Venedig sowohl Direktor als auch Vorsitzender. Durch seine Forschungen ist er mehr als qualifiziert, dieses Thema wissenschaftlich zu beleuchten.
Viele von uns haben Sehnsucht nach Dolce Vita und die Begeisterung und Ehrfurcht vor den unzähligen italienischen Kunstwerken ist weltweit enorm.
Im Gegensatz dazu wird teilweise sehr abfällig über Italiener gesprochen; Verallgemeinerungen höre ich immer wieder, was mich persönlich ärgert. Ich wünsche mir eine freundschaftliche Verbindung zwischen uns und Italienern – ein Grund, warum ich diesem Blog betreibe!
Kein Land ist perfekt, weder wir noch Italien!
Klaus Bergdolt erklärt die geschichtlichen Gründe für diesen Zwiespalt und versucht mit diesem Buch sowohl zu provozieren als auch zum Nachdenken anzuregen. Es ist nicht immer einfach zu lesen, da die Sätze sehr lang und verschachtelt sind. Dennoch hat es mich sehr gefangen genommen, als ich mich so richtig in das Thema vertieft hatte.
Evangelische Ansätze im „reformierten Deutschland“?
Als katholische Österreicherin stand ich beim Lesen ein wenig zwischen den Meinungen, da der deutsche Ton manchmal auch für mich gewöhnungsbedürftig ist. Aber auch die Art, wie Dinge in unserem südlichen Nachbarland gehandhabt werden, kann ich oft nicht nachvollziehen. Österreich ist eben in der Mitte und somit war ich während der Lektüre ständig hin und her gerissen, welcher Ansicht ich folgen soll. Eine typisch österreichische Eigenschaft, fürchte ich 🙂
Dass es ein „Nord-Süd-Gefälle“ gibt, weiß ich aus meinem Freundeskreis und finde es im Buch absolut bestätigt. Diese Aussage betrifft nicht nur Deutschland und Italien, sondern auch Norditalien vs. Süditalien!
Zukünftig wird es mir leichter fallen, die eine oder andere Aussage mit geschichtlichen Fakten zu erklären bzw. zu entkräften. Dank Klaus Bergdolt habe ich unheimlich viel dazugelernt!
Danke an den Franz Steiner Verlag für das Leseexemplar!
Wer das Buch direkt kaufen möchte, findet die dafür nötige Info hier:
„Kriminell, korrupt, katholisch? Italiener im deutschen Vorurteil“
Klaus Bergdolt – Gebunden, 243 Seiten.
Franz Steiner Verlag – ISBN 978-3-515-12123-1
Tanti Saluti – Elena
Offenlegung:
Das Buch für diesen Beitrag wurde mir zur Verfügung gestellt; meine Bewertung blieb davon unbeeinflusst.